Tretet zurück!: Das Ende der Aussitzer und Sesselkleber
Zitat: "Rücktritt steht für Verantwortung (...). Und Rücktritt steht für Unabhängigkeit. Diesen Werten, Verantwortung und Unabhängigkeit stehen allerdings massive Barrieren gegenüber. Barrieren, die - individuell und gesellschaftlich - einer besseren Rücktrittskultur im Weg stehen." [S. 14]
Abstract: Analyse der bestehenden und Plädoyer für eine bessere Rücktrittskultur in der Politik im Interesse der Politikerinnen, denn "Wer professionell zurücktritt, gewinnt an persönlicher Reputation - innerhalb und außerhalb der Politik." [S. 15] und der Demokratie, da eine mangelnde Rücktrittskultur, also ein zu später oder gar nicht vollzogener Rücktritt bei "Medienvertretern wie Wählern in Politikverdrossenheit umschlägt." [S. 13] - inklusive einer Anleitung zum professionellen - "freiwillig, rechtzeitig und klar kommuniziert" [S. 16] - Rücktritt.
Zitat: "Rücktritt steht für Verantwortung (...). Und Rücktritt steht für Unabhängigkeit. Diesen Werten, Verantwortung und Unabhängigkeit stehen allerdings massive Barrieren gegenüber. Barrieren, die - individuell und gesellschaftlich - einer besseren Rücktrittskultur im Weg stehen." [S. 14]
Abstract: Analyse der bestehenden und Plädoyer für eine bessere Rücktrittskultur in der Politik im Interesse der Politikerinnen, denn "Wer professionell zurücktritt, gewinnt an persönlicher Reputation - innerhalb und außerhalb der Politik." [S. 15] und der Demokratie, da eine mangelnde Rücktrittskultur, also ein zu später oder gar nicht vollzogener Rücktritt bei "Medienvertretern wie Wählern in Politikverdrossenheit umschlägt." [S. 13] - inklusive einer Anleitung zum professionellen - "freiwillig, rechtzeitig und klar kommuniziert" [S. 16] - Rücktritt.
Schlüssel-Begriffe: Rücktrittskultur - politische Verantwortung - Anleitung zum professionellen Rücktritt
Leadership-Definition: normativ - Political Leader und Followers in die Verantwortung nehmend
Schlüssel-Konzepte:
- 6 individuelle Gründe warum ein professioneller Rücktritt selten ist
Dazu gehören neben dem Lustfaktor, der Droge Politik, der es Politikerinnen schwer macht sich von ihrer Tätigkeit zu verabschieden, auch der Mangel an Plan B und der damit einhergehenden Angst vor Veränderung, oft kombiniert mit einer wirtschaftlichen Abhängigkeit, mit wenig Aussicht auf einen positiven Karrieresprung.
Dazu gehören aber auch die Priorität von Parteiinteressen, die aus Loyalität zur jeweiligen politischen Partei einen rechtzeitigen persönlichen Rücktritt verzögern, die Tatsache, dass das im Zusammenhang mit Rücktritten oft verbundene Zugeben von Fehlern als Schwäche interpretiert und daher vermieden wird und Berater mit Eigeninteressen, die entsprechendes Feedback meiden.
- "Wir alle tragen Mitverantwortung" [S. 30]
Neben den auch international zu beobachtenden Phänomen Politikerverdrossenheit und allgemeines Desinteresse nennt die Autorin die historisch begründete Relativierung von Rücktrittsanlässen als eine bedauerliche österreichische Besonderheit: "Der Rechtsbruch oder Regelverstoß avanciert (..) zum Dankeschön für die Protektion." [S. 37] insofern führe "das ständige Streben nach Konsens und Ausgleich" dazu, dass die "Sehnsucht nach Kontrolle und Korrektheit genauso wie nach Wettbewerb und Exzellenz verkümmern" (...) "Mittelmaß, das noch dazu bejubelt wird, ist oft die Folge." [S. 42]
- Anleitung zum professionellen Rücktritt
Wobei im Zusammenhang mit der Freiwilligkeit auch ausdrücklich unfreiwillig Freiwillige, also durch Umstände notwendig, aber nicht erzwungen Zurücktretende eingeschlossen werden und Rechtzeitigkeit auch im Sinne des richtigen Timing, also unabhängig vom Anlass, genannt wird. Mit Hilfe einer Tabelle [S. 76] werden die verschiedenen Szenarien skizziert und gerade im Punkt klare Kommunikation erfüllt die Autorin ihre eigenen Forderungen und nennt sehr konkret, wie ein solcher Rücktritt kommuniziert werden soll.
- "Was wir tun können" [S. 86]
Sie nennt auch hier sehr konkret Möglichkeiten Anreize zu schaffen, Kontrolle auszuüben, Regeln zu verschärfen und Erwartungen zu verändern, denn so das Fazit des Buches: "Wir brauchen eine bessere Rücktrittskultur." [S. 106]
Kritik: Politikcoach und Leadership-Expertin Regina M. Jankowitsch richtet in ihrem kleinen, aber feinen und sorgfältig recherchierten Buch "TRETET ZURÜCK! Das Ende der Aussitzer und Sesselkleber" gezielt den Blick auf einen oft gern übersehenen Aspekt demokratischer Politik, der Notwendigkeit des Rücktritts, des rechtzeitigen und professionellen Rückzugs aus politischen Ämtern und Funktionen.
Einschätzung: Must-Have für angehende und aktive PolitikerInnen
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